Von Trash Filmen aller erster Güte bis zu Merchandising Artikeln die Weh tun - hier findet ihr alles was euer Fischerherz begehrt ^^

Dienstag, 13. August 2013

Plüsch-Mutanten


Sharktopus-Merchandising

http://rue-morgue.com
Für den Sharktopusfan von heute darf natürlich das passende Gadget nicht fehlen...

Leider, leider lassen sie diese Plüschmutanten nicht käuflich erwerben, sondern wurden nur für Promotionzwecke in begrenzter Stückzahl produziert.

Half Shark/Half Octopus




Achtung: Dies ist eine meiner älteren Kritiken, welche ihr auch auf worldofsierra.blogspot.com  
                findet, und nur aufgrund der Thematik nun auch hier publiziert wird.

 Vor einiger Zeit wurde ich aufgrund meiner überdurchschnittlichen hohen Bewertungen kritisiert, woraufhin ich entgegnete, dass mir bisher halt noch kein richtig schlechter Film dabei untergekommen sei. Nun ja das Resultat dieser Diskussion sehen wir nun hier. 
Ich möchte mich an dieser Stelle noch bei Corny bedanken, der keine Kosten und Mühen gescheut hat, um mir diesen Film zu sponsoren. Vielen Dank !!!



Wie jedem sicherlich schon in den Sinn gekommen ist handelt es sich hier um einen Trashfilm der allerersten Güte. Handlung - sofern man überhaupt davon sprechen darf - existiert nur marginal. 
Und da sind natürlich wiederum mal die bösen Wissenschaftler Schuld. Gibt es da eine Liste von Filmen, in denen das der Fall ist? Würde mich mal interessieren. Aber ich schweife ab. 
Zu Militärzwecken soll eine böswillige Kreatur erschaffen werden, welche halb Hai und halb Riesenkrake darstellen soll. So soll Amerika das Problem der Kriminalität auf den Gewässern Herr werden. 
Bei einem Demonstrations-Versuch wird allerdings der Sender,  der die Bestie kontrollieren soll beschädigt und (wie kann es anders sein) Sharktopus entwickelt seine eigenen Interessen. Und die bestehen hauptsächlich aus dem willkürlichen Morden von Strandbesuchern. 
Aber warum frisst Sharktopus seine Beute nie? Haie fressen doch nur wenn sie Hunger haben!? Tja... (Achtung Spoiler! ;-)) auch hier haben natürlich die Wissenschaftler ihre Hände und Pipetten im Spiel. Denn natürlich wurde der Kreuzung auch noch ein wenig im Gehirn rumgewerkelt um sie agressiver und so zur ultimativen Killermaschine zu machen. Aber es gibt die Lösung! ... schaut euch den Film halt selbst an :-PP

Wie ihr unschwer erlesen könnt, bin ich schwerstens begeistert von diesem Stück Kulturgeschichte cineastischer Unterhaltung. Tatsächlich scheint sich hier der Zweck zu erfüllen, und die schlechteste Wertung seit Gedenken dieses Bloggs wird entstehen. Aber warum ist das so?

Nun... ich fand eigentlich gar nicht mal alles sooo schlecht. Es kommt eben auch immer darauf an, was man denn von einem Film erwartet. Und hier weiß man eben, dass man kein Blockbuster-Movie mit einem Budget von $200 Mio vor sich hat. Es ist ein Trash-Film, mit allen dessen Merkmalen. Und in Rahmen dessen, war es ein qualitativ, naja nennen wir es mal, knapp überdurchschnittlicher Film - im Rahmen eines Trash-Filmes wohlgemerkt. 

Es sind doch ab und zu mal einige sehenswerte Aufnahmen dabei, der Sharktopus an sich ist da ja leider schon fast in die Kategorie Karikatur eines Monsters einzuordnen, was durch mangelnde Technik zu erklären ist und so leider stark negative Auswirkungen auf die Horror-Atmosphäre hat. 
So etwas wie Angst, Beklemmung oder gar Spannung wird man deshalb bei diesem Film vergebens suchen. Es hilft auch nicht gerade, wenn man fast die ganze Zeit über einem Wissenschaftsteam dabei zusieht, wie es an der Küste entlangschippert um das Schmusetierchen zur Strecke zu bringen und die Crew sich alle paar Sequenzen dezimiert. Toll sind dann auch noch solche Sätze wie: "Sharktopus greift uns an. Er weiß, dass wir ihn töten wollen!" - großartig.

 Mitunter scheint es auch eher, als wolle man mit diesem Film eine komödiantische Linie angehen, was aber leider völlig misslingt. Man erkennt genau, an welchen Punkten es als "lustig" gelten sollte, was aber meistens total versandet. Dies könnte aber vielleicht auch an der deutschen Synchronisation gelegen haben, müsste mir eben nocheinmal den Originalton anhören - wobei, dann müsste ich mir den Film nocheinmal ansehen ;-). Aber wenn man hier ein wenig konsequenter in der Ausführung gewesen wäre und sich bewusst für die Schmunzel-Variante entschieden hätte, hätte aus diesem Streifen eventuell ein durchaus amüsanter unterhaltsamer Film entstehen können. Ein ernstzunehmender Monster-Horror-Film ist es so in jedem Fall NICHT! Die schauspielerische Leistung ist trotzdem für diese Art von Film eigentlich in einem erträglichen, wenn nicht allzu gutem, Rahmen. Man darf hier natürlich keine Meisterleistungen erwarten, aber es ist wirklich durchaus zumutbar. Und für die stereotypischen Charaktere reicht es mehr oder weniger aus. Ob die sensationshungrige Reporterin, der Wissenschaftler, der sein Lebenswerk bedroht sieht, das behütete Töchterchen oder der lebensfrohe Typ, der für Geld einfach alles macht, der aber auf wundersame Weise eine moralische Wandlung erfährt und die gebotene Million ablehnt, um die Welt zu retten - wenn das mal nicht anrührend ist!

Aus meiner persönlichen Sicht muss ich nun sagen, dass dieser Film natürlich auf keinen Fall mit der Konkurrenz aus Hollywood mithalten kann -  aber das will dieser Film eben auch gar nicht. Ich bin kein wirklicher Fan das Trash-Films, dazu ist das schauspielerische Niveau doch oftmals knapp an der Schmerzgrenze, dennoch würde ich sagen, dass Fans dieses Genres durchaus Gefallen an diesem Film finden könnten, sieht man mal von der total absurden Handlung ab, die hier sowieso keine Rolle spielt. Ein bisschen mehr Witz hätte dem Film aber trotzdem mehr als nur gut getan.


Fazit: 

Netter Trash-Film, dem aber die nötige Konsequenz in der Entwicklung des Filmes fehlt, um als unterhaltsam zu gelten. Für verwöhnte Cineasten würde ich aber lieber von abraten. Dann würde ich doch lieber noch mal den "Weissen Hai" einwerfen.


Corny´s Fazit (Achtung Ironie!): 
Sharktopus zeigt Hollywood wo der Hammer hängt. Selbst ein Roland Emmerich Film verblasst gegenüber der optischen Genialität dieses Meisterwerks. Die Schauspieler spielen in einer ganz neuen Liga und man darf sich zu Recht fragen ob hiermit nicht ein ganz neues Genre in der Massenverwertung von Hai-Tintenfisch Hybridfilmen erschaffen wurde. Hut ab vor dieser Genialität, diesem optischen Haigasmus!
 


Gesamt: 28/100